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Wie man gesunde Grenzen setzt – privat & beruflich

  • Leif Morten Lienau
  • 3. Jan.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 4 Tagen

Gesunde Grenzen sind der Schlüssel zu einem ausgewogenen Leben und spielen eine wesentliche Rolle für unser psychisches Wohlbefinden. Sie schützen uns vor Überforderung, Stress und helfen, unsere Bedürfnisse und Wünsche zu respektieren. Besonders in der heutigen schnelllebigen und oft anspruchsvollen Welt ist es wichtig, sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich klare Grenzen zu setzen. Doch wie gelingt das? In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir, warum es so wichtig ist, gesunde Grenzen zu setzen und wie du es in verschiedenen Lebensbereichen umsetzen kannst.


1. Warum sind gesunde Grenzen wichtig?

Grenzen zu setzen bedeutet, zu erkennen, was für uns selbst wichtig ist und was wir bereit sind zu akzeptieren oder zu tolerieren. Es ist eine Form der Selbstfürsorge, die es uns ermöglicht, unsere psychische und physische Gesundheit zu bewahren. Wenn wir keine klaren Grenzen haben, neigen wir dazu, uns zu überlasten, unsere Bedürfnisse zu ignorieren und uns selbst zu vernachlässigen.

Gesunde Grenzen schützen uns vor:


  • Überforderung: Sie helfen uns, unsere Energie zu bewahren und uns nicht zu viel aufzuladen.

  • Stress und Burnout: Durch das Setzen von Grenzen vermeiden wir, dass wir uns überlasten und in eine negative Spirale geraten.

  • Missbrauch und Ausnutzung: Grenzen helfen uns, uns vor Menschen oder Situationen zu schützen, die unsere Zeit oder Energie ausnutzen.

  • Unklaren Erwartungen: Sie ermöglichen es uns, klar zu kommunizieren, was wir brauchen und was wir nicht bereit sind zu akzeptieren.


2. Wie setzt man gesunde Grenzen?

Das Setzen gesunder Grenzen ist ein wichtiger Bestandteil der Selbstfürsorge. Es erfordert ein klares Bewusstsein für die eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Werte sowie die Fähigkeit, diese effektiv zu kommunizieren. Hier sind einige Schritte, wie du gesunde Grenzen setzen kannst:


A. Kenne deine Bedürfnisse und Grenzen

Bevor du gesunde Grenzen setzen kannst, ist es wichtig, deine eigenen Bedürfnisse und Werte zu kennen. Frage dich:


  • Was brauche ich, um mich wohlzufühlen und gesund zu bleiben?

  • Welche Aktivitäten oder Verhaltensweisen machen mich gestresst oder überfordert?

  • Wo fühle ich mich nicht respektiert oder geschätzt?


Selbstreflexion ist der erste Schritt, um zu erkennen, wo du klare Grenzen ziehen musst. Manchmal kann es hilfreich sein, dies in einem ruhigen Moment für dich selbst aufzuschreiben oder mit einer Vertrauensperson darüber zu sprechen.


B. Lerne, „Nein“ zu sagen

Eine der größten Herausforderungen beim Setzen von Grenzen ist es, „Nein“ zu sagen. Viele Menschen haben Angst davor, anderen Unannehmlichkeiten zu bereiten oder abgelehnt zu werden. Doch das „Nein“ ist ein kraftvolles Werkzeug für die Selbstachtung und -fürsorge. Es bedeutet nicht, dass du unfreundlich oder egoistisch bist, sondern dass du deine eigenen Bedürfnisse respektierst.


  • Übe das Nein-Sagen in kleinen Situationen.

  • Sei direkt und respektvoll in deiner Kommunikation.

  • Denke daran, dass du nicht alles tun musst, was andere von dir erwarten.


C. Kommuniziere deine Grenzen klar und respektvoll

Das Setzen von Grenzen erfordert eine klare und respektvolle Kommunikation. Wenn du beispielsweise in einer Situation bist, in der du dich überlastet fühlst, ist es wichtig, deine Gefühle und Bedürfnisse klar zu äußern:


  • „Ich habe derzeit viele Verpflichtungen und kann das leider nicht übernehmen.“

  • „Ich brauche Zeit für mich, daher werde ich heute Abend nicht erreichbar sein.“


Grenzen zu setzen bedeutet nicht, unhöflich zu sein, sondern deine eigenen Bedürfnisse und die anderer zu respektieren. Versuche, ruhig und ohne Schuldgefühle zu kommunizieren.


D. Sei konsequent

Wenn du einmal deine Grenzen gesetzt hast, ist es wichtig, konsequent zu bleiben. Das bedeutet, dass du dich nicht unter Druck setzen lässt, deine eigenen Regeln zu missachten. Oftmals kann es vorkommen, dass andere Menschen versuchen, deine Grenzen zu überschreiten, sei es absichtlich oder unbewusst. Wenn das passiert, erinnere sie höflich daran, was du brauchst.


E. Akzeptiere deine Grenzen und sei flexibel

Gesunde Grenzen sind nicht starr, sondern flexibel. Es ist wichtig zu akzeptieren, dass du manchmal auch Kompromisse eingehen musst. Sei dir jedoch immer bewusst, dass du deine Grenzen nur in einem Maße anpassen solltest, das für dich in Ordnung ist und dich nicht überfordert.


3. Gesunde Grenzen im privaten Bereich

Im privaten Bereich, insbesondere in Beziehungen zu Familienmitgliedern und Freund:innen, sind gesunde Grenzen ebenfalls sehr wichtig. Hier einige Beispiele, wie du Grenzen setzen kannst:


  • Familie: Wenn du das Gefühl hast, dass deine Familie dich ständig um Hilfe bittet, obwohl du keine Zeit hast, sage freundlich, aber bestimmt „Nein“.

  • Freund:innen: Wenn du deine Zeit und Energie für dich selbst benötigst, sei ehrlich und sage, dass du heute keine Zeit für ein Treffen hast.

  • Partnerschaft: In einer Beziehung ist es wichtig, dass beide Partner:innen ihre Bedürfnisse klar kommunizieren. Respektiere die Bedürfnisse deines Partners und teile auch deine eigenen.


4. Gesunde Grenzen im beruflichen Bereich

Im beruflichen Umfeld ist das Setzen von Grenzen besonders herausfordernd, da oft der Druck besteht, ständig verfügbar zu sein und alle Aufgaben zu übernehmen. Doch auch hier ist es wichtig, gesunde Grenzen zu setzen:


  • Arbeitszeiten: Stelle sicher, dass du klare Arbeitszeiten hast und nach Feierabend abschaltest. Ein guter Tipp ist, digitale Geräte aus der Hand zu legen, um die Arbeit nicht ständig im Kopf zu haben.

  • Aufgaben und Verantwortung: Sei ehrlich, wenn du keine Kapazitäten hast, neue Aufgaben zu übernehmen. Kommunikation ist entscheidend, um Überlastung zu vermeiden.

  • Burnout-Prävention: Achte darauf, regelmäßige Pausen zu machen und auf deine eigene Gesundheit zu achten. Du musst nicht „immer verfügbar“ sein.


5. Fazit: Gesunde Grenzen sind Selbstfürsorge

Das Setzen gesunder Grenzen ist eine wichtige Form der Selbstfürsorge, die zu einem ausgewogenen Leben beiträgt. Indem du erkennst, was du brauchst, klar kommunizierst und dich konsequent daran hältst, schützt du deine psychische und physische Gesundheit. Grenzen zu setzen bedeutet nicht, egoistisch zu sein, sondern Verantwortung für dein Wohlbefinden zu übernehmen.

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