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Was sind häufige Mythen über Psychotherapie?

  • Leif Morten Lienau
  • 3. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 4 Tagen

Und was wirklich dahinter steckt.


Psychotherapie ist heute präsenter denn je – in Podcasts, Büchern, sozialen Medien und Gesprächen. Trotzdem ranken sich immer noch viele Missverständnisse und Vorurteile um das Thema. Diese Mythen können Menschen davon abhalten, sich rechtzeitig Hilfe zu holen. In diesem Beitrag räumen wir mit den häufigsten Irrtümern auf und zeigen, wie Psychotherapie wirklich funktioniert.


Mythos 1: „Nur wer ‚verrückt‘ ist, braucht eine Therapie.“

Das ist einer der hartnäckigsten Mythen – und einer der schädlichsten. Psychotherapie ist keine Maßnahme nur für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen. Viele Menschen suchen Unterstützung, weil sie sich überfordert fühlen, an Ängsten leiden, Beziehungsprobleme haben oder in einer Lebenskrise stecken. Psychotherapie kann helfen, Gedanken und Gefühle besser zu verstehen und neue Wege im Umgang mit Herausforderungen zu finden – ganz unabhängig von einer Diagnose.


Mythos 2: „Man muss sich nur zusammenreißen.“

Dieser Satz suggeriert, dass psychische Belastungen reine Willenssache seien – als könne man Depressionen, Panikattacken oder chronische Erschöpfung einfach „wegdenken“. Doch genau wie bei körperlichen Erkrankungen braucht es manchmal professionelle Unterstützung, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Psychotherapie ist keine „Abkürzung“, sondern ein aktiver Prozess, bei dem man neue Perspektiven und Strategien entwickelt.


Mythos 3: „Therapeuten sagen einem, was man tun soll.“

Viele glauben, Psychotherapeut:innen würden einem konkrete Ratschläge geben oder Entscheidungen abnehmen. In Wahrheit geht es in der Therapie darum, gemeinsam zu verstehen, warum bestimmte Muster oder Gefühle auftreten – und wie man selbst neue Wege finden kann. Therapeut:innen begleiten, spiegeln, hinterfragen – sie geben keine Lösungen vor, sondern helfen, die eigenen zu entdecken.


Mythos 4: „Wenn ich einmal anfange, höre ich nie wieder auf.“

Ein weiteres Missverständnis: Dass eine Therapie ewig dauert. Dabei sind viele Therapien zeitlich begrenzt – je nach Anliegen, Zielsetzung und Therapieform. Für manche reichen wenige Sitzungen, andere brauchen mehr Zeit. Gemeinsam mit der Therapeutin oder dem Therapeuten wird regelmäßig geschaut: Wo stehe ich gerade? Was habe ich erreicht? Was brauche ich noch?


Mythos 5: „Ich muss erst ‚am Ende‘ sein, bevor ich Hilfe suchen darf.“

Viele warten zu lange, bevor sie sich Unterstützung holen – aus Scham, Unsicherheit oder weil sie denken, ihr Problem sei „nicht schlimm genug“. Dabei gilt: Je früher man sich Hilfe holt, desto leichter lassen sich belastende Muster erkennen und verändern. Psychotherapie ist keine letzte Rettung, sondern kann auch eine präventive, stärkende Maßnahme sein.


Fazit: Zeit, mit den Mythen aufzuräumen

Psychotherapie ist kein Tabu und keine Schwäche – sie ist ein Zeichen von Selbstfürsorge, Mut und Veränderungsbereitschaft. Je mehr wir darüber sprechen, desto mehr Normalität entsteht. Und vielleicht erkennt sich ja jemand beim Lesen wieder – und macht den ersten Schritt in Richtung Unterstützung.

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