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FRAGEN UND ANTWORTEN

Paarberatung und Paartherapie

Paarberatung und Paartherapie bieten Paaren professionelle Unterstützung, wenn sie in ihrer Beziehung auf Schwierigkeiten stoßen, wiederkehrende Konflikte erleben oder das Gefühl haben, sich voneinander entfernt zu haben. Im Zentrum steht die gemeinsame Auseinandersetzung mit belastenden Themen, unausgesprochenen Erwartungen und verletzten Gefühlen. Dabei geht es nicht nur darum, Probleme zu „lösen“, sondern vor allem darum, ein tieferes Verständnis füreinander zu entwickeln, neue Kommunikationswege zu finden und – je nach Situation – einen neuen, gesunden Umgang miteinander zu gestalten. Ob bei Alltagskonflikten, familiären Belastungen, sexuellen Problemen oder in Trennungsprozessen: Paartherapie kann helfen, Klarheit zu schaffen und die Beziehung bewusst weiterzuentwickeln – oder gegebenenfalls auch einen achtsamen Abschluss zu finden.

Mögliche Gründe für eine Paartherapie

Es gibt viele Gründe, warum Paare eine Paartherapie in Erwägung ziehen können. Häufig handelt es sich um Situationen, in denen die Kommunikation nicht mehr funktioniert, sich Missverständnisse häufen oder Konflikte immer wieder auftreten, ohne dass sie nachhaltig gelöst werden. Eine Paartherapie kann helfen, diese und viele andere Beziehungsprobleme zu bearbeiten und gemeinsam Lösungen zu finden.

  • Ein häufiger Grund für eine Paartherapie sind Kommunikationsprobleme. Paare fühlen sich oft missverstanden oder erleben, dass ihre Bedürfnisse nicht gehört oder erfüllt werden. Wenn der Dialog zwischen den Partnern zunehmend schwierig wird oder Konflikte immer wieder ohne eine wirkliche Lösung aufkommen, kann eine Therapeutin oder ein Therapeut helfen, die Kommunikation zu verbessern und festgefahrene Muster zu durchbrechen.

  • Ein weiterer Grund für eine Paartherapie sind Vertrauensprobleme, etwa nach einem Betrug oder einem Vertrauensbruch. Auch wenn eine solche Krise die Beziehung erschüttern kann, bieten Paartherapien einen sicheren Raum, in dem beide Partner ihre Gefühle ausdrücken und daran arbeiten können, das Vertrauen wiederaufzubauen. Dabei geht es nicht nur um den Betrug selbst, sondern auch darum, die zugrunde liegenden Beziehungsdynamiken zu verstehen und zu verändern.

  • Unterschiedliche Lebensziele oder Prioritäten können ebenfalls zu Spannungen führen. Wenn Paare feststellen, dass sie sich in ihren Lebensvorstellungen oder Zielen auseinanderentwickeln, kann eine Paartherapie helfen, diese Differenzen zu klären und Wege zu finden, gemeinsam voranzukommen. Es geht darum, gemeinsame Werte und Perspektiven zu finden, um die Beziehung langfristig zu stärken.

  • Auch sexuelle Probleme oder Unzufriedenheit im Bereich der Intimität sind häufige Themen in der Paartherapie. Paare, die Schwierigkeiten in ihrer sexuellen Beziehung erleben – sei es aufgrund von Lustlosigkeit, unterschiedlichen Bedürfnissen oder Missverständnissen – können durch eine Therapie lernen, ihre Wünsche und Grenzen besser zu kommunizieren und wieder eine erfüllende Partnerschaft zu erleben.

  • Nicht zuletzt kann eine Paartherapie auch dann sinnvoll sein, wenn Paare einfach allgemeine Unzufriedenheit oder das Gefühl haben, dass die Beziehung stagniert. Auch in diesen Fällen kann eine Therapie dazu beitragen, die Beziehung zu revitalisieren, das Verständnis füreinander zu vertiefen und neue Perspektiven auf die Partnerschaft zu gewinnen.

Wer trägt die Kosten für eine Paarberatung bzw. Paartherapie?

Die Kosten für eine Paarberatung oder Paartherapie werden in der Regel nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen, da diese oft als selbstzahlerleistung gilt und in der Regel nicht als medizinisch notwendige Behandlung anerkannt wird. Es gibt jedoch einige Ausnahmen und verschiedene Möglichkeiten, wie die Kosten getragen werden können:

  • Wenn Sie privat versichert sind, hängt es von Ihrem individuellen Tarif ab, ob und in welchem Umfang eine Paartherapie übernommen wird. Einige private Krankenversicherungen erstatten die Kosten für therapeutische Leistungen, sofern die Therapie von einem anerkannten Therapeuten durchgeführt wird. Hier lohnt sich eine genaue Nachfrage bei der Versicherung, um die genauen Bedingungen zu klären.

  • In den meisten Fällen zahlen Paare die Kosten für die Therapie selbst. Die Preise variieren je nach Praxis und liegen oftmals zwischen dem 3,2 und 3,5 fachen Satz der Gebührenverordnung für Psychotherapeut:innen (GOP). 

  • Einige Arbeitgeber bieten im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung Zuschüsse für therapeutische Leistungen an, einschließlich Paartherapien. Hier ist es möglich, dass Ihr Arbeitgeber einen Teil der Kosten übernimmt, insbesondere wenn es um die Förderung des psychischen Wohlbefindens der Mitarbeiter geht.

  • In seltenen Fällen gibt es staatliche oder gemeinnützige Organisationen, die Zuschüsse oder Förderprogramme für Paartherapien anbieten, besonders wenn soziale oder psychische Belastungen im Vordergrund stehen (z. B. bei schweren familiären Problemen oder bei Menschen mit geringem Einkommen).

Woher weiß ich, ob ich bereit bin für eine Paarberatung / Paartherapie?

Ob Sie bereit für eine Paartherapie sind, hängt von vielen Faktoren ab. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass eine Therapie dann sinnvoll ist, wenn beide Partner sich auf den Prozess einlassen wollen, bereit sind, an der Beziehung zu arbeiten und bereit sind, offen und ehrlich miteinander zu kommunizieren. Wenn Sie feststellen, dass Ihre Probleme tiefer liegen und Sie alleine nicht weiterkommen, ist es nie zu spät, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine Paartherapie kann helfen, die Beziehung zu stärken, festgefahrene Muster zu durchbrechen und eine tiefere emotionale Verbindung wiederherzustellen.

Was passiert, wenn wir uns während der Therapie streiten oder nicht einig sind?

Es ist völlig normal, dass Paare sich während einer Therapie streiten oder nicht immer einer Meinung sind. Konflikte sind ein natürlicher Bestandteil jeder Beziehung und können auch in einer therapeutischen Sitzung auftreten. Die Paartherapie bietet einen sicheren Raum, um diese Konflikte offen zu besprechen und konstruktiv zu lösen. Ein erfahrener Therapeut oder eine erfahrene Therapeutin wird dafür sorgen, dass die Gespräche respektvoll und produktiv bleiben, auch wenn starke Emotionen im Spiel sind. Statt Konflikte zu vermeiden oder zu unterdrücken, werden Paare in der Therapie ermutigt, ihre unterschiedlichen Standpunkte auszudrücken und zuzuhören, ohne sich gegenseitig zu verletzen.

In solchen Momenten wird der/die Therapeut:in oft als Vermittler:in agieren, um sicherzustellen, dass beide Partner gehört werden und dass die Kommunikation nicht in Vorwürfe oder Schuldzuweisungen abdriftet. Der Therapeut kann helfen, emotionale Reaktionen zu beruhigen und den Fokus auf die Lösung des Problems zu richten. Dabei wird nicht nur auf das „Was“ des Konflikts eingegangen, sondern auch auf das „Wie“ der Kommunikation – wie werden Bedürfnisse, Wünsche oder Missverständnisse formuliert, und wie können diese konstruktiv angesprochen werden?

Es kann sogar sein, dass ein Streit während der Therapie als ein wertvoller Moment angesehen wird, weil er den Raum bietet, tiefere Themen oder unausgesprochene Bedürfnisse anzusprechen, die möglicherweise bisher vermieden wurden. Ziel ist es, diese Spannungen zu nutzen, um das Verständnis füreinander zu vertiefen und gemeinsam Lösungen zu finden, die die Beziehung stärken. Wenn ein Streit aufkommt, ist das kein Zeichen für das Scheitern der Therapie, sondern vielmehr eine Gelegenheit, an der Beziehung zu wachsen. Es ist wichtig, dass beide Partner während des gesamten Prozesses geduldig und offen sind und bereit sind, gemeinsam an sich zu arbeiten, auch wenn es zwischenzeitlich schwierig wird.

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